Wenn ihr bereits festgestellt habt, dass eure Kältebelastung durch das Fenster eindringt zeigen wir euch wie ihr dagegen vorgehen könnt. Dazu beginnen wir mit den effektivsten Methoden und arbeiten uns langsam zu den Feinheiten des Kälteschutzes an Fenstern durch. Grundsätzlich gilt, ihr benötigt dicke Materialien um zu verhindern, dass Kälte oder Zugluft durch eure Fenster dringt. Dadurch erreicht ihr ein wärmeres und Zugluft freies Raumempfinden.
Schritt 1: Fenster prüfen und austauschen
Im ersten Schritt solltet ihr euch darüber klar werden was für Fenster bei euch verbaut sind, es gibt Fenster mit
- Einfachverglasung
- Doppelverglasung
- Dreifachverglasung
Wie die Namen schon sagen, sagen Sie euch ob ihr eine, zwei oder drei Glasplatten in euren Fenstern verbaut habt. Dazwischen befindet sich ein Hohlraum. Zusätzlich gibt es noch Fenster mit einer speziellen Gasmischung zwischen den Glasscheiben die auch nochmal der Wärmeisolierung dient. Hierdurch wird zum einen Wärme isoliert, was sich positiv auf die Energieeffizienz eurer Wohnung auswirkt und zum anderen Lärm, Gerüche etc. ausgesperrt. Um so höher der Grad der Verglasung ist umso weniger Kälte dringt durch das Fenster. Demnach sind Dreifachverglaste-Fenster das Optimum was euren Kälteschutz angeht.
Wenn ihr in einer Mietsituation wohnt werdet ihr an den Fenstern vermutlich nicht viel machen können, eine Rückfrage beim Vermieter kann aber nicht schaden. Bedenkt aber dabei, durch Austausch der Fenster kann der Mietwert steigen und damit ggf. auch eure Mietkosten. Es lohnt sich also erstmal selbst zu prüfen was genau die Ursache für eure Kälte- oder Zugluftbelastung ist.
Wenn es sich um eurer Eigentum handelt könnt ihr dagegen sehr wohl etwas machen. In dem Fall solltet ihr euch mit einem Fachmann aus eurer Umgebung zusammen setzen und das Thema Dreifachverglasung besprechen. Mit diesem könnt ihr dann abschätzen welchen Nutzen der Austausch explizit auf eure Situation haben wird, betrachtet werden hierbei im Normalfall Wärmeisolierung, und damit Kälteschutz, und Schallschutz im Verhältnis zu den Kosten, bei Austausch. Bedenkt, ihr müsst auch nicht gleich alle Fenster austauschen, je nach Wohnsituation kann es schon erheblich helfen nur die Fenster in den Räumen auszutauschen in denen ihr euch häufig aufhaltet, bzw. in denen euch die Kälte oder Zugluft am meisten stört.
Schritt 2: Kälte außen blockieren oder ablenken
Wenn ihr Schritt 1 erledigt habt oder nicht erledigen könnt kommen wir zu Schritt 2. Ihr solltet auf der Außenseite prüfen ob ihr die an das Fenster herangetragene Kälte und den potentiell vorhandenen eisigen Wind ggf. blockieren oder ablenken könnt. Im ersten Stock wird das mit Sicherheit nicht so einfach möglich sein. Wenn es sich aber um ein im Erdgeschoss gelegenes Fenster handelt können einfache Maßnahmen helfen dafür zu sorgen, dass nicht mehr so viel Kälte in Form von eisigem Wind direkt auf euer Fenster trifft. Mögliche Lösungen sind dabei:
- Installation einer Gartenmauer
- Pflanzen einer Hecke
Wenn ihr, ein paar Meter vor dem Fenster eine Gartenmauer installiert wird schon ein Teil des Windes abgelenkt und euer Kälteschutz somit verbessert. Wir sagen euch nicht, dass eine Mauer das Allheilmittel gegen Kälte ist. Wenn ihr euch aber jetzt auf Grund von Leidensdruck mit dem Thema Kälteschutz oder Wetterecke beschäftigt aber eh vor hattet eine Mauer zu bauen solltet ihr überlegen die Reinfolge zu ändern und den Kälteschutz erst nach Fertigstellung der Gartenmauer weiter betrachten. Das gleiche gilt für eine Hecke, wobei es hier stärker auf die Dicke und Dichte der Hecke ankommt. Umso dicker und dichter die Hecke wird umso besser unterstützt Sie euren Kälteschutz. Eine schnell wachsende Hecke kann beispielsweise mit Kirschlorbeer* realisiert werden. Achtet aber darauf das Kirschlorbeer giftig ist, also nicht unbedingt für Familien mit kleinen Kindern oder Haustieren geeignet ist. Wenn ihr euch unsicher seid frag einen lokalen Gärtner welche ungiftige Alternativen es in eurer Region gibt.
Achtet aber bei der Auswahl der Hecke darauf, dass es sich um eine immer grüne Pflanze handelt. Wenn die Hecke im Winter die Blätter abwirft habt ihr nicht viel davon.
Schritt 3: Fenster abdichten
Zu erst solltet ihr euch die Einstellung eurer Fenster anschauen, an diesen gibt es immer kleine Einstellschrauben mit denen ihr einstellen könnt wie eng das Fenster am Rahmen sitzt wenn es geschlossen ist. Im Normalfall solltet ihr die Fenster im Sommer etwas etwas weiter vom Rahmen entfernen und im Winter enger stellen. Grundsätzlich hat das den Hintergrund der Wärmeisolierung, um so enger das Fenster im Rahmen sitzt umso weniger Wärme geht durch den Rahmen und die Dichtungen verloren und umso weniger Zugluft kann durch den Rahmen eindringen. Die Sommerliche Einstellung kommt daher, dass dauerhaft sehr eng sitzende Fenster die Lebensdauer der Dichtungen negativ beeinflussen. Wenn es aber um den Kälteschutz geht und ihr es warm und Zugluft los haben wollt kann es Sinn machen den schnelleren Verschleiß der Dichtungen in Kauf zu nehmen um die Kälte und die Zugluft draußen zu halten.
Zusätzlich solltet ihr eure Dichtungen prüfen, sind diese bereits porös können auch hierdurch wieder Kälte und Zugluft eindringen. Als erstes oder nur bei minimalem Verschleiß könnt ihr das Problem ggf. schon mit einem GummiPfleger, wie diesem hier auf Amazon* in den Griff bekommen. Hierdurch reinigt und Pflegt ihr eure Dichtungen, die Vorteile dadurch sind:
- Saubere Dichtungen halten mehr Kälte und Zugluft auf
- Festfrieren und Festkleben wird verhindert
- Gummi bleibt geschmeidig, dichtet also besser ab
Wenn ihr feststellen solltet, dass eure Dichtungen ihre besten Tage hinter sich haben könnt ihr sie über einen Fachhändler austauschen. Wenn ihr Mieter seid wollt ihr aber bestimmt nicht die Kosten dafür tragen die Fenster komplett neu mit Dichtungen zu versehen. In dem Fall könnt ihr euch überlegen ob ihr euren Vermieter kontaktiert und auf das Problem aufmerksam macht oder, je nach Fenster, mit Abdichtungsband arbeitet. Ihr kennt euren Vermieter am besten, denkt also daran dass größere Veränderungen wie z.B. er tauscht direkt alle Fenster aus, dazu führen könnten dass eure Miete steigt. Deshalb findet ihr ein bewährtes Abdichtungsband für Fenster hier ihr auf Amazon*. Das Dichtungsband wird einfach zusätzlich in den Rahmen eurer Fenster geklebt und wirkt sofort Kälteschützend, Wärme isolierend und gegen Zugluft.
Ob eure Dichtungen eine Nachbesserung bedürfen könnt ihr mit zwei Schritten ganz einfach herausfinden.
- Prüft ob es bei geschlossenem Fenster einen Luftzug am Rahmen gibt, wenn dieser stark genug ist könnt ihr ihn meist schon mit euren Händen wahrnehmen. Alternativ könnt ihr mit Rauch arbeiten, z.B. einer Räucherkerze. Geht dazu mit dem Rauch ganz langsam die Rahmen eurer Fenster ab. Kommt es zu Verwirbelungen sind eure Dichtungen undicht. Die Verwirbelungen deuten auf Zugluft hin, wenn Luft hindurch kommt, dann auch Kälte.
- Wenn Draußen Lärm ist geht mit eurem Ohr den Rahmen entlang, wird der Lärm an einer Stelle lauter ist wieder ein Dichtungsproblem identifiziert. Zusätzlich könnt ihr an den Rahmen drücken, wenn der herein dringende Lärm geringer wird habt ich auch wieder ein Dichtungsproblem identifiziert.
Bei manschen Fenstern ist es sogar möglich das Dichtungsband nicht nur in dem Rahmen anzubringen auf den die Dichtung trifft sondern auch noch in einem weiter außen gelagerten. Dadurch kann euer Kälteschutz und eure Wärmeisolation ggf. nochmal verbessert werden. Ihr solltet es aber nicht gleich übertreiben, bringt das Dichtungsband erstmal in dem Rahmen an auf den die Dichtung eures Fensters trifft. Wenn ihr das für einen Raum gemacht habt und das Gefühlt habt „Da geht noch mehr“ könnt ihr es versuchen, von der zweiten Schicht sind aber nicht mehr so enorme Veränderungen zu erwarten wie von der ersten.
Schritt 4: Kälte innen blockieren
Wenn ihr die vorherigen Schritte durchlaufen habt kommen wir nun zu den Feinheiten was den Kälteschutz angeht, speziell für Mieter wird es ab hier interessant. Eine Einfache Art den Kälteschutz an den Fenstern zu verbessern ohne größere bauliche Veränderungen vorzunehmen ist die Installation von Plissees wie diesen hier auf Amazon*. Hierbei solltet ihr natürlich keine Wunder erwarten aber die zusätzliche, zwischen den Plissees und dem Fenster entstehende Luftschicht hält etwas Kälte ab. Bei dem angegebenen Modell handelt es sich zudem um eine Variante zum klemmen die an fast allen Fenstern montiert werden kann. Durch das Klemmsystem werden die Fenster weder durch bohren noch durch kleben beschädigt was gerade für eine Mietsituation oder einen Testlauf sehr vorteilhaft ist.
Alternativ könnt ihr Thermo Fenster-Isolierfolie* verwenden, dadurch wird auch eine zusätzliche Schicht Luft zwischen Scheibe und Folie erzeugt was auch wieder etwas Kälte schützend wirkt. Durch die zusätzliche Luftschicht wirken sie auch leicht Schall isolierend. Wenn die betroffenen Fenster auf der Südseite liegen und direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind könnte die Lebensdauer der Folien aber durch die Hitze eingeschränkt sein. Wenn ihr euch nicht sicher seid könnt ihr erstmal eine Folie beziehen und an einem eurer Fenster testen. Auf Grund des geringen Preises ist ein Probelauf eigentlich für jeden machbar.
Wenn ihr euren Kälteschutz immer noch nicht als ausreichend empfindet könnt ihr nun noch einen Kälteschutzvorhang installieren. Heimtexland Thermovorhang* kann beispielsweise für alle Arten von Fenstern Verwendet werden, durch die dichte Struktur, die auch dem Lichtschutz dient und weitere Vorteile wie unter anderem schallschützende Eigenschaften verringert der Vorhang merklich die durch die Fenster dringende Kälte. Richtig aufgehängt wird sogar Zugluft erheblich reduziert. Wie ihr einen Kälteschutzvorhang richtig auswählt und aufhängt haben wir unter Kälteschutzvorhang ausführlich beschrieben.
Im Gegensatz zu dreifach verglasten Fenstern, kann der Vorhang auch in einer Mietwohnung installiert werden oder als temporäre Lösung, z.B. im Winter dienen. Den Vorhang gibt es in unterschiedlichen Größen und Farben, so dass mit Sicherheit für jeden etwas dabei ist.